Der Plan sieht vor von Bologna nach Rom vuu fahren, in zweiten Teil der Ferien geht es dann zu Mama und Papa ins Chiemgau. Auf beide Teile der Ferien freue ich mich sehr! Der Italien Trip wird mit Kai durchgezogen, meinem alten Mitbewohner aus vergangenen WG Tagen. Witzig schon, dass wir mittlerweile uns morgens um 7.00 zum Radfahren treffen, wo wir doch vor ein paar Jahren ggf. gegen 7.00 die Gießener Absteige, das Domizil, verlassen haben. Das Domizil hat aber seit einigen Jahren aus obskuren Gründen geschlossen und so muss man sich in Gießen an einen anderen Lebensstil gewöhnen. Gemüse statt Schnäpse, Berge statt Kippen und Tage in der Natur anstelle Katertagen im Bett und vor dem Fernseher. Wobei… So richtig verkatert waren wir damals schon auch nicht.
Wir haben uns am letzen Schultag vor den Ferien, freitags, in Friedberg getroffen um mit Regionalzügen nach München, zu fahren, wo wir übernachten wollen, um dann am samstags mit dem IC von München nach Bologna zu fahren.
Kai beschreibt die folgenden Ereignisse so:
„Direkt in Hanau Probleme, Oberleitungsschaden Richtung Würzburg. Also ab in die fränkische Provinz mit der Regionalbahn – Doch oh Schreck 😱Polizeieinsatz wegen verwirrtem Mensch ohne Maske und ein fränkischer Schaffner, der das überlaut und pointenreich den Kollegen am Telefon erzählt. Wichtigste Aussage: „Lass gut sein, des geht sonst auf den Feierabend“.Das will keiner!“
Wir sind gespannt, wie es weiter geht!
Life-Hack Zeugs unterwegs ausdrucken:
Copy-Shops, die 24/7 geöffnet haben und wo man PDF in A4 (Hallo Anforderungen von oebb.at) drucken lassen kann, heißen fortan „Call Shop“ oder „Phone Store“. Oh man, Dokumente im Voraus drucken, ich wefei es immer wieder vergessen. Kai hat in der Zwischenzeit einen Nebenjob bei der Bahn angenommen.
Recht praktisch ist der Ayinger Bierkeller in der Arnulfstr., weniger als 5 Minuten fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Das Essen ist OK und wer -wie ich- auf bajuwarische Klischees steht, wird sich dort zünftig Oans nei stellen können und nen Schweinebraten futtern. Kai fällt im weiteren Verlauf auf, dass manche Dirndl wie Tischdecken mit Knöpfen aussehen. Fragt sich nur, was war eher da: Die Tischdecke oder das Dirndl?
Abschließend machen wir einen Spaziergang an Neptunbrunnen, Frauenkirche, Marienplatz, Feldherrenhalle vorbei, wo Hitler um Haaresbreite erschossen worden wäre (1923). Schade, dass nicht besser gezielt wurde. Der nächtliche Geschichtsexkurs wird lediglich vom feiernden Jugendvolk und PS-starken Boliden, deren kleingemächtige Fahrer den Motor dröhnen lassen, gestört.
Man fühlt sich an Gießen bei Nacht erinnert und wir finden es beide bemerkenswert, dass sich die soeben erwähnten kulturellen Errungenschaften in unterschiedlichen Städten Deutschlands, von immer dem gleichen Schlag Mensch, wiederfinden lassen. Ähnliches soll wohl auch in Berlin, Hamburg und Frankfurt schon vorgekommen sein.
Morgen geht das Abenteuer in Form einer Zugfahrt nach Bologna weiter.